Das Eiserne Kreuz

Ein Zeichen von tiefer Bedeutung

Das im Wappen des Verbandes gezeigte Kreuz, in der heraldischen Bezeichnung ein Tatzenkreuz, stellt das Eiserne Kreuz dar, ein Symbol, das mit der deutschen Geschichte untrennbar verbunden ist.

Vielen ist dieses Kreuz bekannt als das Nationalitätskennzeichen, das auf den Kampffahrzeugen und den Luftfahrzeugen der deutschen Streitkräfte geführt wird. Ebenso bekannt ist es als Tapferkeitsauszeichnung vergangener Kriege.

Weniger bekannt ist aber die Geschichte dieses Kreuzes, die hier kurz dargestellt werden soll:

Im Jahre 1813 befand sich Deutschland in einer zerrissenen Situation. Der größte deutsche Staat, Preußen, befand sich unter der erzwungenen Oberherrschaft Frankreichs. Halb Europa befand sich im Krieg sei es auf seiten des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte sei es gegen Frankreich und seine Verbündeten. Nach der Katastrophe der grande armee Napoleons, die in Rußland untergegangen war, erhob sich Preußen aus der Knechtschaft Frankreichs. Zunächst wandte sich das Armeekorps des Grafen York von Wartenburg gegen die bisherigen "Verbündeten", dann folgte der gesamte Staat.

Am 20. März 1813 wurde die berühmte Proklamation "An Mein Volk" und "An Mein Kriegsheer" des Königs veröffentlicht.

Am 10 März 1813, dem Geburtstag seiner drei Jahre zuvor verstorbenen Gattin, der berühmten Königin Luise von Preußen, unterzeichnete der preußische König Friedrich Wilhelm III im Schloß zu Breslau die Stiftungsurkunde einer neuen Tapferkeitsauszeichnung. Das Eiserne Kreuz war eine bis dahin unbekannte und revolutionäre Neuheit. Ein Orden, der an Offiziere, Unteroffiziere und Gemeine (damalige Bezeichnung für Mannschaften) gleichermaßen verliehen wurde war einmalig. Ohne Ansicht des Ranges sollte er für "Verdienste im wirklichen Kampf mit dem Feinde oder daheim in Beziehung auf diesen großen Kampf um Freiheit und Selbständigkeit" verliehen werden.

Neu war auch die Form dieses Ordens. Schlicht, aus schwarzem Gußeisen mit einem silbernen Rand, unterschied er sich sehr von den üblichen prächtigen Orden. Der König hatte die Form skizziert nach dem Vorbild des Kreuzes des Deutschen Ritterordens. Karl Friedrich Schinkel, vielleicht der Maler und Baumeister des Klassizismus schlechthin, schuf die endgültige geometrische Konstruktion.

Zur Betonung der schlichten Form trug das Kreuz auf der Frontseite keinerlei Beschriftung. Auf der Rückseite oben den Schriftzug FW mit der Krone als Zeichen des Königs, in der Mitte drei Eichenblätter, die als Symbol deutschen Landes gelten, und unten die Jahreszahl 1813, das Jahr der Stiftung.

In späteren Kriegn wurde dieser Orden erneut gestiftet. Seine Form und Ausführung blieb unverändert. Lediglich die neue Jahreszahl der Stiftung wurde angebracht, im zweiten Weltkrieg dann auch das Hoheitszeichen des Reiches mittig auf der Frontseite.

Dieses schlichte Kreuz als altes Symbol des Freiheitskampfes und als Auszeichnung für Tapferkeit ohne Ansehen des Ranges ist auch das unverwechselbare Hoheitszeichen für die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland.