Ausbildungswochenende 08.-10.04.05 in Winterberg.

Die RK-Bochum führte Anfang April 2005 ein Ausbildungswochenende in Winterberg durch. Ziel war es, Grundlagen für die Spähtruppübung „Schneller Puma2005“ zu vermitteln, bzw. aufzufrischen.

Es ging Freitagabend mit Volldampf los. Die meisten Teilnehmer kamen frisch von der Arbeit und hatten bestenfalls gerade Zeit zuhause „Guten Tag“, „Auf Wiedersehen“ zu sagen und ihre Ausrüstung zusammenzuklauben.  Bestenfalls!

Der eine oder andere musste direkt von der Arbeit aus den nicht gerade kurzen Weg in das Sauerland nehmen. Aber wenn man mit dem Herzen dabei ist, können einen solche Kleinigkeiten nicht wirklich stören. Es hieß ankommen, Stuben übernehmen und sofort ab in den Unterrichtsraum.

Erfreulicherweise wurde die Mannschaft durch ein paar gern gesehene Gäste verstärkt. Eine Truppe der Berliner Polizei, die auf verschlungenen Pfaden mit uns in Verbindung gekommen ist, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihre Kenntnisse im Orientieren mittels Karte/Kompass und den üblichen Hilfsmittel aufzufrischen.

Nahtlos ging es kurz nach 22:00 Uhr aus dem Unterrichtsraum in die Natur zu einem knackigen Nachtmarsch. Petrus hatte ein Einsehen und segnete uns mit bestem Infanteristenwetter. Minusgrade, Schneetreiben und eine steife Brise zeigten uns, was das Soldatenleben doch so schön macht.

Gemäß dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“ marschierten wir gut gerüstet truppweise los. Es ging etliche Kilometer durch ein anspruchvolles Geländeprofil von Koordinate zu Koordinate. Marschieren nach Kompasszahl war ebenso Aufgabe wie das übliche Orientieren nach Karte. Natürlich erschwert durch Dunkelheit und dichte Schneewände die uns ein ums andere mal entgegen schlugen.

Gegen vier Uhr in der früh waren auch die letzten wieder im sicheren Stützpunkt und nach einer Runde „Dienstabschlussbier“ und Soldaten-/Polizistenlatein machten wir Marschierer uns ab in die Kojen. Das Funktionspersonal (Lob und Anerkennung an dieser Stelle) schob noch die eine oder andere Überstunde ein, zwecks Nachbereitung des Freitags und Vorbereitung für den kommenden Tag.

Der Samstag hatte natürlich ebenfalls ein straffes Programm für uns vorgesehen.

Es gab einen Kurzunterricht „der Spähtrupp“, garniert mit „Bewegungsarten im Gelände“, „Führen nach Sichtzeichen“ und etwas infanteristisches Einmaleins.

Danach zusammenstellen der Trupps, Befehl an den Spähtrupp und Einweisung in das Gelände.

Um den Mittag herum Abmarsch. Ein völlig korrektes taktisches Verhalten konnte leider mangels Waffen nicht gezeigt werden. Ein Umstand, mit dem man als Reservist wohl oder übel Leben muss. Trotzdem waren wir mit Spaß und Engagement (noch mal meine Hochachtung an die Berliner „Kollegen“) bei der Sache. Ein paar Feindeinlagen machten die Sache noch runder und zwangen uns, uns jederzeit „klein und hässlich“ zu machen.

Nach getaner Arbeit fielen wir fast in Zugstärke in ein griechisches Restaurant in Winterberg ein. Wegen der Uniformen natürlich neugierig beäugt von den anwesenden Gästen. Wir füllten unsere Bäuche mit gutem Essen und natürlich ein „paar“ Ouzo. Im Anschluss verlegten wir in den Stützpunkt und machten einen ordentlichen „Herrenabend“. Der Sonntag gehörte einem Abschlussspaziergang auf den Kahlen Asten der in voller Pracht zeigte, woher sein Name rührt. Zugeschneit und mit kargem Baumbestand. Gegen Mittag dann noch Verpflegungseinnahme und Abmarsch Richtung Heimat.

Eine Veranstaltung, die wir gerne wiederholen können (sollten). Hallo Berliner! Ihr wart Klasse! Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

StUffz (OMaat in spe) K.